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Events
Madeleine Hofmann -Trost – Buchpremiere
Eintritt frei – Reservierung
Madeleine Hofmann, geboren 1987, studierte Politikwissenschaften und Soziologie. Sie lebt als Autorin und freie Journalistin in Berlin. Ihre Texte und Beiträge werden u.a. bei Deutschlandfunk Kultur und im ZDF veröffentlicht. 2018 erschien ihr erstes Sachbuch Macht Platz!Als Expertin und Rednerin für die Themen »Jugend und politisches Engagement« ist sie in den Medien und bei Veranstaltungen präsent. Für ihre Recherchen wurde sie mehrfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet.Das Leben mit seinen unzähligen kleinen und großen Verlusten, die Weltlage mit ihren Krisen und Katastrophen. Es gibt heute viele Ereignisse, die Menschen untröstlich zurücklassen. Was aber, fragt Madeleine Hofmann, bedeutet Trost überhaupt? Die Autorin – gerade Anfang dreißig, als sie mit einer Krebsdiagnose konfrontiert wurde – möchte ihren persönlichen Trost-Weg teilen, indem sie von ihren eigenen Erfahrungen und von Begegnungen mit Menschen erzählt, die auf verschiedene Weise sich und andere trösten – enge Vertraute, medizinische Fachkräfte, aber auch Kreative. Das Buch hat eine unverkrampfte Herangehensweise an das Trösten, die alles Pastorale beiseitelässt. Mühelos bringt Madeleine Hofmann Hochkultur und Popkultur zusammen und zeigt anhand verschiedener Themen – Essen, Humor, Kunst, Natur, Philosophie, Sprache –, wie individuell und existenziell Trost ist: Jeder Mensch sucht und findet ihn auf seine eigene Weise.
Moderation: Sarah Elsing
Christoph Narholz – Wide Bodied Jets
Lesung – Die Flugzeuge blieben am Boden. Christoph Narholz verwandelt die Maschinen in Prosastücke zur radikalen Erkundung unserer Zeit.
Ein Zittern der Luft. Die Queen of Soul umarmt John Lennon in einer Bar in Memphis. Ein Tankstellen-Café im Salzkammergut, jetzt zugesperrt. Susan Sontag lebt noch, sie arbeitet und sieht fern in Berlin. Blut für Öl, Flüstern im Bett. Trump beim Tauziehen. Die Keller Europas. Das Reich des Todes in New York. Warum und auf welche Weise rastete Therese von Lisieux aus? Ein langer Mittag neben dem Typ am Straßenrandtisch in einem Münchener Restaurant. Meine unglaublichen Tränen, auch deine, woher?
In scharfen Miniaturen erzählt Christoph Narholz von Epiphanien der Moderne, Dystopien, Streunereien, der Arbeit, von Pandemie und Krieg. Sechsundsiebzig Geschichten sollen es sein, sagt er, so viele, wie die Lufthansa Wide Bodied Jets in der Pandemie stillgelegt hat. Gerahmt werden sie von Selbstgesprächen des Erzählers, oder besser: Fremdgesprächen des Autors mit sich selbst. Sie fragen agil und lästig in tausend Richtungen nach. Wie lebt man im reichen Westen, was für eine unerhörte Existenzweise ist das, welche Moral hält oder fordert sie?
Urheber
Christoph Narholz, geboren 1968, hat in München, Köln und Karlsruhe Philosophie, Theaterwissenschaft und Geschichte studiert. Nach der Promotion bei Peter Sloterdijk und Ulrich Anacker war er von 2006 bis 2015 Lehrbeauftragter an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und ist seit 2017 an der Theaterwissenschaft der Ludwig-Maximilans-Universität in München.